Mobilität & Kfz-Versicherung im Fokus 2018

„Kfz-Hersteller besetzen Kundenschnittstelle“

Herbert Fromme
in Versicherungsmonitor
vom 28.02.2018
„Daimler spricht mit dem Versicherer R+V über die Einführung von Telematik-Versicherungen im Nutzfahrzeugbereich, zum Beispiel Transportern. Das sagte Rainer Bruns, Leiter Versicherung bei der Mercedes-Benz Bank, bei einer Fachkonferenz in Köln. Bei Pkw arbeitet der Konzern in Deutschland bereits mit der Talanx-Tochter HDI bei einem Telematik-Tarif zusammen – für den die künftige A-Klasse schon die gesamte Technik an Bord hat. Für Mercedes sei die Versicherung Teil des Plattformkonzepts, der Kunde brauche keine separate App oder ähnliches, die Versicherung bis hin zur Schadensmeldung ist Teil der Plattform Mercedes me. Für Daimler, Volkswagen und andere ist klar: Die einzige Kundenschnittstelle, die zählt, ist die des Herstellers, nicht die des Versicherers.“ (...) „Zum Schluss spendet Christian Dahlheim den Versicherern Trost. Natürlich setze man auf die Angebote der Branche, sagte der Vorstand Vertrieb und Marketing bei VW Financial Services bei der Kfz-Fachtagung von Business Forum 21 in Köln. Hoch willkommen sei etwa ein Cyberprodukt, das bei Schäden durch Hackerangriffe auf Fahrzeuge zahlt.Vorher hatte Dahlheim klar gemacht, dass der Autobauer den Ton angibt, wenn es um die Versicherung seiner Kunden geht – nicht der Versicherer. „Wir kooperieren gezielt mit Versicherer-Partnern und stellen dabei konkrete Anforderungen“ sagt er. Dazu gehöre die flexible Unterstützung der VW-Vertriebsmodelle. Der Hersteller verlangt „Innovationskraft und eine umfassende Digitalisierungsstrategie.“ (...) „Unsere Fahrzeuge werden künftig Schäden selbst melden“, sagt Rainer Bruns, Leiter Versicherung bei der Mercedes-Benz Bank. „Achtung, Du bist gegen die Parkabgrenzung gefahren“, wird der Mercedes seinem Fahrer sagen. „Möchtest Du den Schaden selbst melden?“ Oder: „Hey, Mercedes, melde Du den Schaden.“ Das ist laut Bruns keine Zukunftsmusik, sondern in den künftigen Mercedes-Fahrzeugen die Regel. „Beim digitalen Schadenmanagement ist sehr viel Bewegung.“ (...) „In einem neuen Mercedes brauchen wir keine Boxen oder besondere Apps“, sagt Bruns. „Das ist alles im Fahrzeug drin.“ (...) Daimler nutzt die Zeit zwischen Pkw-Bestellung und Auslieferung – auch für die Versicherung. Das Stichwort heißt „Digitale Vorfreude“. (...) „Wir haben Fahrzeugdaten und die Kundendaten.“ Da müsse der Kunde vielleicht noch vier Felder ausfüllen, um seine Deckung abzuschließen. Der Händler habe weiterhin den ersten Kundenkontakt, der Online-Kanal sei ergänzend, sagt Bruns. „Nach Abschluss erhält der Kunde alle Dokumente innerhalb der Plattform Mercedes me.“ (...) „Wir haben uns zum Ziel gesetzt, bei der Versicherung wegzukommen von der Insellösung“, sagt Bruns. „Das wird richtig integriert in die Kundenplattform.“ Das Unternehmen habe auch Ideen, wie man von der klassischen Tarifierung zu „disruptiven Lösungen“ komme, sagt Bruns. (...) Es gehe darum, das langweilige Angebot Autoversicherung zum Erlebnis zu machen, sagt Bruns.“ (...)
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„Mercedes, Apple und die anderen“

Herbert Fromme
in Versicherungsmonitor
vom 02.03.2018
Herbert Frommes Kolumne: „Mercedes kommt im Sommer mit der neuen A-Klasse auf den Markt. Nach der E-Klasse wird es das zweite Modell des Herstellers mit voller standardmäßig eingebauter Konnektivität, also Datensammlung und Übertragung. Mercedes hat für seine Kunden die Plattform Mercedes Me entwickelt. Apple hat Anfang der Woche bekannt gegeben, eigene Krankenhäuser zu bauen, auch Google will mit seiner Tochter Verily in den Gesundheitsmarkt vordringen. Was hat das mit Versicherung zu tun? Unglaublich viel. Die Vorgänge markieren Trends, die den Versicherern das Leben sehr schwer machen können.“ (...) „Die Veränderung kommt oder ist sogar schon da. Und sie betrifft selbstverständlich das Geschäftsmodell der Versicherer, und zwar gewaltig. Nehmen wir die Autoversicherung. Am Dienstag hat Rainer Bruns, Leiter Versicherung bei der Mercedes-Benz Bank, auf einer Fachkonferenz vernünftig erklärt, was der Daimler-Konzern eigentlich mit seinen Plattformen vorhat. Da kommt man ins Nachdenken. Das Ergebnis: Wenn ich in der Autoversicherung mit einem oder zwei Prozent Marktanteil bundesweit aktiv wäre, würde ich sofort viel Geld in die Hand nehmen, um den raschen Ausstieg zu organisieren. Ich glaube nicht, dass man als kleiner Versicherer gegen die Zangenbewegung von Mercedes und VW auf der einen Seite und HUK24 sowie Check24 auf der anderen eine Chance hätte. (...) Auch die Nachrichten aus den USA über die Pläne von Apple, Amazon und Google sollten die Branche aufhorchen lassen. Wer gewinnt den Umbau? Die traditionellen Versicherer, wie sie selbst glauben? Die Insurtechs, wie die immer weniger glauben? Oder externe Anbieter, für die Versicherung nur ein Mittel zum Zweck ist, um ganz andere wirtschaftliche und politische Interessen durchzusetzen?“ (...)
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„Flottenversicherung wird komplett digital“

Herbert Fromme
in Versicherungsmonitor
vom 01.03.2018
„Die Versicherung von Fahrzeugflotten kann das erste Segment in der Autoversicherung werden, das komplett digital abgewickelt wird. Das glaubt Harald Seliger, Leiter Kraftfahrt Vertrag bei der R+V Allgemeinen. Auch bei der Einführung von Elektrofahrzeugen können Flotten eine entscheidende Rolle spielen, hieß es bei einer Fachkonferenz in Köln. Klar ist aber auch: Das Geschäft ist für die Versicherer weiter tief rot. Seit mehr als zehn Jahren liegen die Schaden-Kostenquoten deutlich über 100 Prozent.“ „106 Prozent, 107 Prozent, 106 Prozent, 107 Prozent: Das sind die Schaden-Kostenquoten der Flottenversicherer in den vier Jahren von 2014 bis 2017. Die Jahre 2010 bis 2013 waren noch schlimmer. Die in diesem Segment tätigen Versicherer müssen einen sehr langen Atem haben – oder die Flottenversicherung als notwendiges Übel betrachten, um an anderes Industriegeschäft in den Segmenten Feuer und Haftpflicht heranzukommen. Harald Seliger, Leiter Kraftfahrt Vertrag bei der R+V Allgemeinen, beobachtet den Markt seit Jahren sehr genau. Nach seinen Angaben erzielten die Flottenversicherer für 2017 verdiente Prämien von knapp 3,6 Mrd. Euro für Haftpflicht und Kasko.“ (...) „Marc Odinius, der mit seiner Firma Dataforce das Flottengeschäft analysiert, wies auf dessen große Rolle bei der Veränderung im Kfz-Markt hin. So sei seit 2011 der Anteil von Dieselfahrzeugen bei Flotten von 76 Prozent der Neuzulassungen auf 64 Prozent gesunken – ein wesentlicher Grund für das allgemeine Absinken der Dieselquote von 48 Prozent auf 39 Prozent, sagte er.“ (...)
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„Im Flottengeschäft wird unentwegt saniert“

in VersicherungsJournal
vom 01.03.2018
„Die Neuzulassungen im Flottenmarkt brechen einen Rekord nach dem anderen. Dabei schreibt der Markt allerdings weiterhin Verluste. Auf einer Fachkonferenz gab Marc A. Odinius, Geschäftsführer von Dataforce, Einblicke in die Zusammensetzung des Flottengeschäfts.“ „Die gute Wirtschaftslage treibt das Flottengeschäft. Für 2018 erwartet Marc A. Odinius, Geschäftsführer der Dataforce Verlagsgesellschaft für Business Informationen mbH, ein neues Rekordniveau von 870.000 Neuzulassungen nach einem Höchststand im Jahr 2017. Anders als die übliche Branchendefinition von zehn Fahrzeugen, ist für Dataforce bereits ein gewerblich genutztes Fahrzeug eine Flotte.“ (...) „Doch auch nach Prämie wuchs der Markt, wie Harald Seliger, Leiter Kraftfahrt Vertrag der R+V Allgemeine Versicherung AG, auf Basis eigener Hochrechnungen am Mittwoch auf einer Fachkonferenz in Köln zeigte. So dürften die Prämien 2017 um 3,6 Prozent auf 3,61 Milliarden Euro gestiegen sein. Ertragsmäßig bleibt es indes mau. „Mit einer Geschäftsjahres-Schadenquote von 95 Prozent sind die Flottenrisiken im Markt weiterhin nicht auskömmlich“, so Seliger.“ (...)
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„Kfz: Allianz legt wieder zu“

Friederike Krieger
in Versicherungsmonitor
vom 05.03.2018
„Die Allianz Deutschland ist erstmals seit Langem in der Kfz-Versicherung wieder gewachsen. Dank des neuen Tarifs gewannen die Münchener 150.000 neue Kunden hinzu. Mit 8,5 Millionen versicherten Fahrzeugen ist die Allianz allerdings noch Meilen vom Konkurrenten HUK-Coburg entfernt, der für Ende 2017 mit 11,5 Millionen versicherten Autos rechnet. Trotz starker Prämienzuwächse in der Sach- und der Lebensversicherung sanken das operative Ergebnis und der Gewinn der Allianz Deutschland. Schuld waren unter anderem hohe Naturkatastrophenschäden.“ (...) „Der neue Kfz-Tarif der Allianz Deutschland, den die Allianz Anfang Oktober 2017 eingeführt hat, zeigt Wirkung: Binnen Jahresfrist ist die Zahl der bei der Allianz versicherten Fahrzeuge um 150.000 auf 8,5 Millionen gestiegen.“ (...)
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„Allianz will Marktanteile zurück, aber keinen Preiskampf“

Patrick Hagen
in Versicherungsmonitor
vom 26.03.2018
„Die Allianz hat ihre Kfz-Versicherung komplett neu überarbeitet und will sich die in den vergangenen Jahren verlorenen Marktanteile wiederholden. Das hat im Markt Ängste vor einem neuen Preiskrieg hervorgerufen. Die Allianz habe laut Sommerfeld aber nicht vor, pauschal die Preise zu senken. „Die Marge gegen Wachstum einzutauschen war in der Vergangenheit nicht erfolgreich, wir mussten einen anderen Weg suchen“, sagte er. Der Versicherer hat seine Antragsstrecke deutlich vereinfacht und setzt auf neue Leistungen. Für Wenigfahrer testet der Versicherer tageweise gültige Versicherungen.“ (...) „Insgesamt geht es der Kfz-Versicherung gut. „Der Markt zeigt beachtliches Wachstum“, sagte Morawetz von der Gen Re. In den vergangenen sieben Jahren seien die Bruttobeiträge um 30 Prozent auf 27,8 Mrd. Euro gewachsen. „In diesem Jahr werden wir die 27 Mrd. Euro überschreiten“, sagte er. Die Zahl der versicherten Risiken steige trotz aller Diskussionen um die Sharing Economy und das nachlassende Interesse an eigenen Autos bei jüngeren Leuten. „Die Branche ist im Augenblick definitiv nicht dem Untergang geweiht“, so Morawetz.“ (...) „Auch die Preise hätten sich im vergangenen Jahr erfreulich entwickelt. „Die Prämien stiegen wieder stärker als 2015 und 2016“, sagte er. In der Kfz-Haftpflicht stiegen die Durchschnittsprämien um 2 Prozent, in der Vollkasko um 2,5 Prozent, in der Teilkasko sanken sie um 0,5 Prozent – dieser Bereich hat allerdings nur eine untergeordnete Bedeutung. “ (...)
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„Kfz-Versicherer unter Druck“

Patrick Hagen
in Versicherungsmonitor
vom 27.02.2018
„Die Entwicklung von automatisch fahrenden Autos wird die Kfz-Versicherung verändern, allerdings anders, als viele es heute erwarten, sagte Zurich-Autoversicherungsexperte Christoph Lüer auf einer Fachkonferenz. Der Privat-Pkw wird nicht einfach von einem autonom fahrenden Auto abgelöst, stattdessen wird es zu ganz anderen Mobilitätslösungen in den Städten kommen, erwartet er. Das hat auch Folgen für die Kfz-Versicherer. Die Anbieter müssten sich Sorgen machen, wie sie ihre Kundenbeziehungen sichern.“ „Die Kfz-Versicherer stehen angesichts der Entwicklung von zunehmend autonom fahrenden Autos vor neuen Herausforderungen. „Was wir als klassische Kfz-Versicherer machen, kommt von zwei Seiten unter Druck“, sagte Christoph Lüer, Head of Motor Underwriting, Zurich Deutschland, auf der Kfz-Versicherungskonferenz von Businessforum21 in Köln. Zum einen werden die Autos immer sicherer, das sorgt für weniger Schäden. „Kurzfristig wird das von der Schadeninflation überlagert, aber die Schäden sinken“, sagte er.“ (...) „Zweitens erwartet er, dass sich in den Städten neue Mobilitätslösungen etablieren werden. „Die Infrastruktur in den Städten gerät an ihre Grenzen.“ Die aktuelle Diskussion um Fahrverbote für Dieselautos sieht er als einen ersten Vorboten. Das hätte auch Folgen für die Kfz-Versicherung. „Wenn die Gleichung, dass meine Mobilität mein Auto bedeutet, nicht mehr gilt, müssen wir anders über Versicherungsschutz nachdenken“, so Lüer. Der Kunde werde dann die gleiche Deckung haben wollen, egal mit welchem Fortbewegungsmittel er unterwegs sei – Carsharing-Fahrzeuge verschiedener Dienstleister, eigenes Auto oder auch Fahrrad. So etwas habe die Branche im Kleinen schon mit der Mallorca-Police hinbekommen. „Wir müssen sehen, wie wir die Kundenbeziehung sichern.“ (...)
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Car Data - Telematik - Mobilität - FAS - Autonomes Fahren - eCall - Connected Car

„In jeder Garage sitzt ein Samwer, der überlegt, wie er uns die Butter vom Brot nehmen kann.“, sagte Dr. Jörg Hipp

Herbert Frommes
in Versicherungsmonitor
vom 12.10.2017
„Solange wir keinen optimalen Kundenservice bieten, sind wir angreifbar“, warnte Dr. Hipp. Versicherer müssten kooperieren und mit Partnern neue Angebote entwickeln. Versicherer müssten größer denken und aufhören, in Sparten einzuteilen. „Alles was wir machen, muss einen Kundennutzen erzeugen“, sagte Dr. Jörg Hipp. „In der Hinsicht waren wir Versicherer nicht immer die Speerspitze der Bewegung.“ Jörg Hipp, Vorstandsmitglied der Allianz Versicherung, erwartet einen drastischen Wandel in der Mobilität. „Die Treiber sind massiv“, sagte er. „Die Menschen geben dafür mehr Geld aus als für Essen und Genussmittel.“ „Die Kunden unterscheiden nicht zwischen Versicherern und Amazon“, sagte Dr. Christoph Samwer, CEO von Friday. „Sie sind gewohnt, in Echtzeit zu bekommen was sie wollen.“ „Man muss nicht für den Desktop denken, sondern für das Smartphone“, betonte Dr. Samwer auf der Konferenz. Versicherung muss sich wandeln, meint Dr. Samwer. „In der heutigen Zeit ist es das größte Risiko, keine Risiken einzugehen“ sagte Dr. Christoph Samwer. (...)
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„Wirbel um Tanktaler, Telematik und Carsharing“ Den Versicherern fehlt es an Beweglichkeit – und eventuell auch an Visionen.

in bocquel-news
vom 16.10.2017
Dr. Jörg Hipp, Vorstand der Allianz Versicherung betonte, „Die Versicherer hätten vor allem Nachholbedarf in Sachen Kundenservice.“, Schnell, mobil optimiert und verbraucherfreundlich – so soll es vor allem bei den Kfz-Policen werden. „In der heutigen Zeit ist es das größte Risiko, keine Risiken einzugehen.“, so Dr. Christoph Samwer. Marc Oliver Matthias, Leiter des Innovation Labs bei der R+V Versicherung wurde nach dem Stand der Dinge eines Telematik-Tarifs bei der R+V gefragt. „Ich bin nicht hierhergekommen, um mich zu verteidigen, sondern vom Geschäftsausbau zu berichten“, sagte der Versicherungsmanager. Natürlich wolle man auch neue datenbasierte Produkte anbieten. „Doch wir haben dazu noch kein Killer-Feature gefunden“, sagte Matthias. „Solange wir aber der Meinung sind, dass unser Telematik-Produkt nicht gut genug ist, halten wir es unter der Decke.“ „Nach den düsteren Szenarien, die hier für die Assekuranz gezeichnet wurden, möchte ich Optimistischeres berichten“, sagte Vincenzo Reina. Als Country Head of Strategy & Smart Insurance Transformation bei der Generali Deutschland AG „Das Auto ist nur ein ‚Ding‘. Noch interessanter wird es, wenn die Dinge verknüpft werden. Im Zentrum steht das Smartphone!“sagte Ingo Blöink, der den ersten Veranstaltungstag moderierte. (...)
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„Bis 40 Prozent Rabatt in der Kfz-Versicherung“- „Im großen Stil steigt Anfang 2018 die HDI Versicherung AG in der Autoversicherung ins Telematik-Geschäft ein“

in VersicherungsJournal
vom 16.10.2017
„Wir starten im ersten Quartal 2018 einen Telematik-Tarif auf reiner App-Basis“, sagte Markus Rehle, Vorstandsmitglied der HDI Versicherung AG. Schon in diesem Jahr können Autofahrer ihr Punktekonto beim HDI „erfahren“. Dieser selbsterfahrene Bonus bleibt dem Kunden auch nach einem Jahr, wenn der Pay-as-you-drive-Tarif greift, erhalten. Der Höchstrabatt von 35 Prozent, würde sich dann auf 40 Prozent erhöhen. „Das erreichen natürlich nur Idealfahrer“, so Rehle. „Daher halten wir einen Telematik-Tarif als reine App-Lösung für zukunftsfähig.“(...) Viele Schäden können vermieden werden, wenn Fahrzeuge die Autofahrer beim Ein- und Ausparken durch intelligente Technik unterstützen. „Hier liegt das Einsparungspotenzial bei 30 Prozent des gesamten Schadenaufkommens in der Kfz-Versicherung“, sagte Dr. Johann Gwehenberger, Leiter der Unfallforschung des Allianz Zentrums für Technik (AZT). Heutige Systeme seien aber noch unzureichend. Sie wirkten sogar kontraproduktiv. „Wir haben festgestellt, dass Autofahrer mit Einparkwarnern mehr Unfälle machen als ohne“, so Gwehenberger. „Ich gehe aber davon aus, dass die Autoindustrie sichere Einparksysteme mit Ultraschall schon in fünf Jahren auf den Markt bringt. Und zwar nicht nur für Luxusfahrzeuge, sondern auch für Mittelklasseautos.“(...) Die SV Sparkassenversicherung hat einen Eco-Tarif entwickelt, der passives Fahren belohnt. „Wir halten nichts von Telematik-Tarifen“, sagte Dominik Schütz, Head of SV Lab bei der SV. Über Tanktaler und den Eco-Tarif würde man indirekt eine schadenfreiere Fahrweise erzielen. So würden 40 Prozent der Nutzer täglich in die App-Tanktaler reinschauen. „Damit sind unsere Angebote ständig im Blick“, so Dominik Schütz. (...)
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